Die kleine Ponyfarm

Pofa - was ist das eigentlich?

 

Pofa ist die Abkürzung für die Ponyfarm in Schafstedt, welche sowohl eine Reitschule als auch ein Ferienhof ist.

Man kann also wöchentliche Reitstunden dort nehmen, als Ferienkind für ein Wochenende oder eine bzw. mehrere Wochen oder auch für eine Klassenfahrt hinfahren.

Dabei ist auch das Alter fast egal - ab 6 Jahren darfst du herkommen und deine Ferien hier verbringen, genauso gut kannst du dies aber auch als Jugendlicher oder Erwachsener tun, was mindestens genauso toll ist!

Momentan gibt es um die 50 gut ausgebildete Pferde und Ponys, bei denen für jeden etwas dabei und es völlig egal ist, ob du noch nie geritten bist oder es schon ganz lange tust. 

Du bekommst für deinen Aufenthalt dein ganz eigenes Pflegepony, das auf dich, genauso wie der Reitunterricht, individuell abgestimmt ist.

Lasst uns als langjährige und treue Pofler also sagen:

Allgemein ist die Pofa ein Ort für jedermann, an dem man, selbst wenn man alleine hinfährt, mit ganz vielen neuen Freunden, tollen Erfahrungen, wunderschönen Erinnerungen und garantiert ein paar Tränchen in den Augen wieder Heim fährt, während man im Kopf schon die nächsten Ferien auf der Ponyfarm plant.

 

 

 

 

Der Tages- und Wochenablauf

Die Anreise auf der Pofa ist meist samstags zwischen 14 und 16 Uhr.

Nach monatelanger Vorfreude und tagelangem Planen und Austauschen mit anderen Poflern kommt man endlich auf der Ponyfarm an.

So schnell wie möglich rennt man ins Haus, um im Flur zu gucken, welches Zimmer man bekommen hat und wer die Zimmergenossen sind.

Vollgepackt mit Koffer und dem Bettzeug in der Ikeatasche kommen dann auch die Eltern nach, die man samt dem Gepäck in der Eile und Aufregung auf der Hofeinfahrt vergessen und stehen lassen hat. 😁

Wieder vereint mit den Eltern bringt man dann Sack und Pack ins Zimmer und lernt schon die anderen Ferienkinder kennen, mit denen man dann zusammen zu Uschi ins Büro unten geht, um Hallo zu sagen und sich anzumelden, dass sie weiß dass man da ist.

Ist dies getan, verabschiedet man sich meistens schon schnell von den Eltern und läuft mit den anderen Fekis hibbelig im Stall und auf dem Hof umher, um diese auch endlich mal zu sehen. Beim Herumlaufen sieht man viele Ponys und fragt sich dabei, welches tolle Pony man wohl für die Woche bekommt. 🐎

Um 16 Uhr ist dann die Pferdeverteilung, bei der sich alle Ferienkinder im Aufenthaltsraum versammeln und darauf warten, endlich sein Pflegepony zugeteilt zu bekommen.

Nach dem Vorlesen der Regeln ist es dann endlich soweit.

Kennt man sein Pony nicht, geht ein Hiwi mit einem zu der Box vom Pony und zeigt es einem, danach aber erstmal wieder ab in den Aufenthaltsraum.

Nachdem alles gesagt und zugeteilt wurde, darf man dann endlich zum Pony, es kennenlernen und putzen.

Im Sommer, und wenn man Glück hat auch noch im Herbst, reitet man abends die Ponys ohne Sattel zur Weide.

Beim ersten Abendessen zusammen stellt sich dann die Kinderfrau nochmal vor und erklärt die Hausregeln. Danach wird aufgeregt zum Flur gegangen, denn jetzt hängen auch schon die Listen für das Vorreiten für den nächsten Morgen aus, auf denen steht mit wem man in welcher Reitgruppe ist. 

Später gibt es dann oft noch eine Kennlernrunde mit Fekis, Hiwis und Kinderfrau und viele verschiedene Spiele in der Reithalle, wie zB Staffellauf, Völkerball und Feuer, Wasser, Sturm. 🏃‍♀️

Wenn nicht schon früher hochgegangen, müssen die 'Kleinen' dann um spätestens 21 Uhr auf dem Zimmer sein und die größeren Kinder um 22 Uhr.

Eigentlich ist dann Nachtruhe, aber das klappt am ersten Abend natürlich noch nicht so ganz, da man sich ja soo viel zu erzählen hat und viel zu aufgeregt auf morgen ist, um jetzt schon zu schlafen.

Mit einem 'Guten Morgen ihr Süßen!' wird man dann meist von Geli oder der Kinderfrau geweckt. Rechtzeitig, um sich für das Frühstück und das anschließende Reinholen der Ponys von der Weide fertigzumachen.

Dann ist endlich das Vorreiten, eine eigentlich normale Reitstunde, bei der die Reitlehrer aber ganz genau darauf achten, ob das Pony wirklich zu einem passt und man mit ihm klar kommt und ob die Gruppe der Pferde und Reiter allgemein zusammenpasst.

Manchmal kommt es dann vor, dass Ponys oder Gruppe doch noch getauscht werden, so dass alles passt und alle zufrieden sind, um dann optimal unterrichtet zu werden.

Irgendwann ist dann Mittag und danach wieder eine Reitstunde, oft verteilt auf Platz und Halle.

Beim Abendessen wird dann das Freireiten eingeteilt, bei dem man sich mit einem Partner ein Pony teilt - dies muss nicht das eigene Pflegepony sein - und jeder jeweils eine halbe Stunde lang dieses ohne Sattel im Schritt und Trab reiten darf.

Danach ist wie so ziemlich jeden Abend der Woche das gleiche Programm angesagt mit Pferderausbringen und Spielen in der Halle.

Montagmorgen ist wieder eine normale Reitstunde, nachmittags ist dann das sogenannte Wünschen, bei dem man aussuchen darf, was man am Nachmittag machen möchte.

Dabei kann man auswählen zwischen normalem Dressurunterricht, Springen, Stangenarbeit, Freireiten mit oder ohne Sattel, Volti und Ausreiten.

Auch dafür wird dann mittags wieder eine Liste ausgehängt mit Uhrzeiten und Pony.

Der Rest des Tages verläuft dann wie gewohnt und der Dienstag und Mittwoch verläuft dann ähnlich.

Donnerstag ist dann der lang ersehnte Tagesritt und eine neue Liste hängt aus:

Die Mittleren und Fortgeschrittenen dürfen mit auf den Galoppausritt, die Anfänger dürfen hinter der Kutsche Schritt und Trab reiten oder wenn sie wollen auf der Kutsche mitfahren. Es ist ein sehr langer Ausritt zu der Tagesrittwiese, auf der dann die Pferde rumlaufen und grasen können und auch die Fekis auf der Wiese auf Decken sitzen und Mittagessen bekommen.

Freitag ist vormittags Wünschen und nachmittags sind die Ponyspiele, bei denen man sich wieder mit einem Partner ein Pony teilt und sich und das Pony zu einem Motto verkleidet. In der Halle gibt es dann einen Parcours den jeder einmal durchgehen muss.

Abends wird dann zusammen gegrillt und die Gewinner der Ponyspiele werden bekannt gegeben. 

Danach machen sich alle schick für die 'Disco' im Aufenthaltsraum, bei der man auch verschiedene Spiele spielt, zusammen tanzt, lacht und Musik hört.

Somit ist dann auch leider schon der letzte Abend vorbei und man ist schon traurig,

morgen die Pofa wieder verlassen zu müssen.

Am nächsten Morgen werden dann die Koffer wieder nach unten gebracht und man verbringt noch ein paar schöne letzte Stunden mit dem Pony und den anderen Fekis, bis dann die Eltern kommen, um einen wieder abzuholen.

Eine wundervolle Woche liegt hinter einem mit ganz vielen neuen Freunden, Erfahrungen und Erinnerungen. Bis zum nächsten mal Pofa ❤

 

Was sind das alles bloß für Ausdrücke?!

Feki = Ferienkind: Du kriegst ein eigenes Pflegepony für die Woche zugeteilt und darfst mindestens 2x am Tag reiten. Gerne darfst du zwischendurch auch beim Halle harken, fegen, etc. helfen.

 

Hiwi = Hilfswilliger: Du bist im Idealfall schon 16 Jahre alt oder hast eine bestimmte Erfahrung, kümmerst dich mit anderen Hiwis mit um die Ponys, den Hof und die Kinder. Zum Beispiel mistest du die Boxen mit aus, fegst den Hof und Stall, bringst mit den Kindern die Pferde zur Koppel oder zurück oder hilfst beim Satteldienst. Das heißt du beaufsichtigst die Kinder und hilfst ihnen beim Putzen und Fertigmachen der Ponys für den Reitunterricht und begleitest sie mit zur Halle oder zum Platz und hilfst ihnen mit dem Reitlehrer dann beim Aufsteigen, damit die Fekis so schnell wie möglich aufs Pferd können. Zwischendurch kann es sein, dass du mal mit füttern oder die Halle oder den Platz sprengen musst. Am Ende der Woche darfst du dann auch noch einmal reiten.

 

Halbfeki = 'Halbes' Ferienkind: Du bist den halben Tag Feki, die andere Hälfte Hiwi.

Heißt, du darfst mindestens 1x am Tag reiten und machst zwischendurch ein paar Aufgaben der Hiwis.

 

Kinderfrau: Du bist über 18 und passt die ganze Woche auf die Kinder auf, unternimmst und spielst was mit ihnen und bist einfach rund um die Uhr für sie da. Auch wenn sie abends Heimweh kriegen oder nachts irgendwelche Sorgen haben.

Bringst sie ins Bett und weckst sie morgens auf und passt auf, dass die Zimmer aufgeräumt bleiben und nichts abhanden kommt.

Du erledigst auch kleinere Aufgaben im Stall.